Zum Inhalt

Jahrestagung der Inklusionsforscher*innen mit großer Beteiligung der Fakultät

-
in
  • Startseite
  • Vorträge
Mit insgesamt sieben Vortragenden war die Fakultät auf der 38. Jahrestagung der Inklusionsforscher*innen (IFO) vom 17.-19.2. in Köln stark vertreten. Sie bildeten einen Schwerpunkt zur Forschung von Teilhabe an Arbeit.

Dr. Jan Jochmaring, Sarah Lamb, Vertr.-Prof. PD Dr. Bastian Pelka und Dr. Jana York stellten Ergebnisse aus der Evaluation der „Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber” (EAA) vor. Diese haben das Ziel, Arbeitgebende bei der Einstellung von Menschen mit Behinderungen zu unterstützen. In ihrem Vortrag konzeptualisierten sie dieses arbeitsmarktpolitische Instrument als soziale Innovation und untersuchten es mit Ansätzen aus der Innovationsforschung. So wurde eine Ökosystem bezogene Innovationsbiographie der Ansprechstellen im Rheinland angelegt, eine Netzwerkanalyse erstellt und Mitarbeiter*innen sowie Expert*innen befragt. In der Diskussion wurden vor allem Fragen zur Wirkung der EAA auf die Förderung von Teilhabe an Arbeit erörtert.

Im Symposium „Teilhabe an Arbeit als transformatives Zukunftsprojekt” (Chairs: Dr. Jana York und Prof. Dr. Frauke Mörike) wurden Fragen zu Inklusion und Exklusion im Kontext sich wandelnder Arbeitswelten diskutiert. Präsentiert wurden Gelingensfaktoren und Herausforderungen in der inklusiven beruflichen Ausbildung (Dr. Margret Xyländer, Dr. Tonia Rambausek-Haß und Prof. Dr. Gudrun Wansing, Humboldt-Universität zu Berlin), die Kartierung einer Forschungslandschaft zur Teilhabe an Arbeit durch Technologien (Dr. Jan Jochmaring, Prof. Dr. Liane Bächler & Dr. Jana York) sowie Digitalisierungsprozesse in Berufsförderungswerken (Christoph Burzlaff und Prof. Dr. Frauke Mörike).

Der Vortrag „Transformation durch Technologien – Kartierung einer Forschungslandschaft zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen“  thematisierte die Herausforderungen des deutschen Systems der beruflichen Rehabilitation, das trotz der UN-BRK weiterhin durch Sondersysteme geprägt ist. Es wurden aktuelle Forschungsprojekte, die Assistive Technologien zur Teilhabe an Arbeit von Menschen mit Behinderungen fokussieren, vorgestellt und auf einem Kontinuum von No-Tech bis High-End-Tech systematisiert sowie deren Entwicklung und Implementation diskutiert. Der anschließende Beitrag „Digitalisierung in Berufsförderungswerken: Neue Arbeits- und Vermittlungsformate als Chance für berufliche Teilhabe“ spezifizierte die Überlegungen im Rahmen des Symposiums auf den Standort der Berufsförderungswerke als Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation. Die im Rahmen eines Forschungsprojektes generierten Erkenntnisse zeigen auf, dass Digitalisierungsprozesse in den Berufsförderungswerken auf verschiedenen Ebenen beobachtet werden können. Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang, inwieweit digitale Kompetenzen für die einzelnen Rehabilitand*innen eine notwendige Bedingung für die berufliche Teilhabe sind und wie die Vermittlung dieser Kompetenzen im Ökosystem verschiedener Stakeholder im Bereich der Berufsförderungswerke erforscht werden kann.

Prof. Dr. Liane Bächler leitete das Symposium „Teilhabe durch Technik? Überlegungen zum Verhältnis von Technik, Transformation und Teilhabe“. Ziel war es, das Verhältnis zwischen Technik und der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen darzustellen. In den Beiträgen wurde die Bedeutung von Technik als Hilfsmittel zur Förderung von Teilhabe in Bildung, Kultur und Gesellschaft thematisiert. Es wurde diskutiert, ob Technik, Behinderung und Barrieren überwinden kann und welche Chancen und Herausforderungen eine Teilhabe durch Technologien mit sich bringt. Im Rahmen des Symposiums wurden phänomenologische Ansätze (Dr. Robert Stöhr, Universität zu Köln), die Rolle von AV1 Avataren (Mirko Moll, Uni Halle-Wittenberg) und eine qualitative Interviewstudie zu taubblinden und hörsehbehinderten Erwachsenen (Carolin Gravel, Universität zu Köln) vorgestellt. In der anschließenden Diskussion standen Fragen zur Wirkung von Technik auf die Transformation von Teilhabe und Inklusion im Mittelpunkt.