Erfolgreiche Zwischenbilanz: „Hyper“-Projekt zum Zusammenhang von Lesenlernen und Sehschärfe
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Am 13. November fand am Fachgebiet Sehen, Sehbeeinträchtigung & Blindheit ein Projekt-Update-Treffen statt, um den Fortschritt des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts „Hyper“ vorzustellen, das den Einfluss von Lesen und Schulbildung auf die Entwicklung der Sehschärfe bei 5- bis 7-jährigen Kindern untersucht. Das Projekt wird von Prof. Dr. Sarah Weigelt und Dr. Katharina Limbach gemeinsam geleitet und untersucht den Zusammenhang zwischen dem Lesenlernen und der Vernier-Sehschärfe. Diese Form der Sehschärfe ermöglicht es uns, kleine Versätze zwischen Linien zu unterscheiden. Daher ist sie für die Buchstabenerkennung beim Lesen von entscheidender Bedeutung.
Die Vernier-Sehschärfe nimmt im Alter ab etwa 6 Jahren stark zu, und das Projekt untersucht, ob diese Verbesserung auf das Lesenlernen zurückzuführen ist. Durch die Ergebnisse der Untersuchung könnten insbesondere Kinder mit Leseschwierigkeiten profitieren. Im Rahmen des Projekts werden die visuellen Fähigkeiten sowie die Lesefähigkeiten der Kinder und die entsprechenden Vorläuferfähigkeiten mithilfe einer Kombination aus Elektroenzephalographie (EEG) und verschiedenen Verhaltensmessungen bewertet. Anna Bánki, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts an der TU Dortmund, stellte die bisher erzielten Fortschritte vor, insbesondere die erfolgreiche Rekrutierung und Messung von 89 Kindern in der Studie. Gespannt erwartet das Hyper-Team die nächsten Testungen: „Wir freuen uns sehr darauf in den nächsten zwei Jahren den Übergang der Kinder vom Kindergarten in die zweite Klasse zu begleiten, um herauszufinden, wie die Entwicklung der Sehschärfe den Leseerwerb in den ersten Schuljahren unterstützen kann“, sagt Hyper-Leiterin Sarah Weigelt. Das Treffen wurde abgerundet mit einer lebhaften Diskussion zwischen dem Team der TU Dortmund und den externen Kollaborationspartner*innen Prof. Benjamin Balas (North Dakota State University, Department of Psychology, USA), Prof. Benjamin de Haas und Marcel Linka (Justus-Liebig-Universität Gießen, Fakultät Psychologie und Sportwissenschaften, Gießen), Dr. Myriam C. Sander (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin) sowie Prof. Nele McElvany (TU Dortmund, Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung, Dortmund).