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Studierende schulen über 700 Menschen in Medienkompetenzen

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Das Bild zeigt einen Unterrichtsraum, in dem Schüler*innen an Tischen sitzen und an einer Gruppenarbeit teilnehmen. Im Vordergrund ist ein Tablet zu sehen, das die Anweisungen für die Gruppenarbeit zum Thema „Cybermobbing erkennen“ anzeigt. Die Aufgaben beinhalten die Bildung von vier Gruppen, wobei jede Gruppe ein Fallbeispiel erhält, das sie diskutieren soll. © Projektgruppe Get Online Week​/​TU Dortmund
Bereits zum 11. Mal in Folge haben Studierende des Projektstudiums im Rahmen der "Get Online Week" (Vertr.-Prof. PD Dr. Bastian Pelka) Kurse zu digitalen Themen in Dortmund und Umgebung angeboten. Dieses Jahr wurde eine neue Rekordzahl erreicht: Über 700 Teilnehmende nahmen an 44 Kursen in 20 Einrichtungen teil.

Die Get Online Week ist ein jährliches Projekt, das Studierende im Rahmen des Projektstudiums vorbereiten, durchführen und evaluieren. Ziel des Projekts ist es, von digitaler Exklusion bedrohten Zielgruppen die Möglichkeit zu bieten, ihre digitalen Kenntnisse zu erweitern und so digitaler Exklusion entgegenzuwirken. Dazu sollen Strategien zur Abwehr digitaler Bedrohungen (z.B. durch Fake-Profile) ebenso thematisiert werden wie Unterstützungsmöglichkeiten durch digitale Technologien. In diesem Jahr haben neun Studierende vier verschiedene Kurse entwickelt und innerhalb einer Woche 44 mal durchgeführt:

Kurs 1: Cybermobbing
Dieser Kurs richtete sich an Schüler:innen von Förder- und allgemeinbildenden Schulen ab der 5. Klasse und dauerte ca. 90 Minuten. Die Teilnehmenden lernten, was Cybermobbing ist, wie es sich auf Betroffene auswirkt und wie solche Situationen erkannt werden. Darüber hinaus wurden Strategien zur Prävention sowie zum Umgang mit Cybermobbing vermittelt. Im Fokus standen dabei die Stärkung des Klassenverbandes, das Fördern von Empathie und ein respektvolles Verhalten in der digitalen Welt.

Kurs 2: Sexuelle Gewalt im Internet
Dieser Kurs hatte das Ziel, das Thema sexuelle Gewalt im Internet zu enttabuisieren und Hemmschwellen im Umgang damit abzubauen. Die teilnehmenden pädagogischen Fachkräfte lernten, wie sie eine offene und wertschätzende Kommunikation fördern können, um Kinder und Jugendliche in Gesprächen zu diesem sensiblen Thema besser zu unterstützen. Anhand von Fallbeispielen wurde über die Häufigkeit und die Gefahren sexueller Gewalt informiert. Gemeinsam wurden Wege aufgezeigt, wie eine sichere Vertrauensbasis geschaffen werden kann, um Risiken frühzeitig zu erkennen und präventiv zu handeln.

Kurs 3: Umgang mit Schönheitsidealen auf Social Media
In diesem Kurs lernten Kinder und Jugendliche an Förder- und allgemeinbildenden Schulen, ein gesundes Verhältnis zu ihrer Körperwahrnehmung zu entwickeln. Sie erfuhren, wie Filter, Bildbearbeitung und Techniken wie bestimmte Kameraeinstellungen das äußere Erscheinungsbild stark verändern können. Mit realen Beispielen wurde verdeutlicht, dass individuelle Besonderheiten völlig normal sind. Nach der Analyse dieser Beispiele reflektierten die Teilnehmenden ihre Eindrücke, tauschten sich in der Gruppe aus und diskutierten über die Auswirkungen solcher Schönheitsideale. Ziel war es, den Kindern und Jugendlichen mehr Selbstbewusstsein und einen kritischen Blick auf soziale Medien zu vermitteln.

Kurs 4: Sensible Inhalte
Dieser Kurs richtete sich an Eltern, die Antworten auf Fragen wie die folgenden suchen:

  • Was sind sensible Inhalte im Internet?
  • Wie kann ich mein Kind vor solchen Inhalten schützen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, problematische Inhalte zu filtern oder zu sperren?
  • Was kann ich tun, wenn mein Kind mit sensiblen Inhalten wie Tod, Gewalt oder Suizid konfrontiert wird?

Soziale Medien wie Instagram oder TikTok gehören heute zum Alltag, doch die Grenze zwischen alltäglichen und belastenden Inhalten ist oft fließend. In diesem Kurs wurde vermittelt, wie Algorithmen funktionieren und wie schnell Kinder mit sensiblen Inhalten in Kontakt kommen können. Gleichzeitig erhielten die Teilnehmenden praktische Tipps, wie sie im Ernstfall reagieren und ihre Kinder stärken können.
Nun evaluieren die Studierenden ihre Kurse und halten ihre Befunde in einem wissenschaftlichen Bericht fest.